Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen. Страница 10
»Zuruck?,«flusterte Tante Petunia.
Sie schaute Harry an, als hatte sie ihn nie zuvor gesehen. Und plotzlich, zum ersten Mal in seinem Leben, wu?te Harry zu schatzen, da? Tante Petunia die Schwester seine Mutter war. Er hatte nicht sagen konnen, was ihn in diesem Moment so getroffen hatte. Alles was er wu?te war, da? er nicht die einzige Person im Raum war, die eine dunkle Ahnung davon hatte, was es hei?en konnte, das Voldemort zuruck war. Tante Petunia hatte ihn noch nie vorher in ihrem Leben so angesehen. Ihre gro?en, blassen Augen (so anders als die ihrer Schwester) waren nicht in Hass oder Abneigung zusammengekniffen, sie waren weit und angstlich. Die wilde Behauptung, die Tante Petunia wahrend Harrys ganzen Leben aufrechterhalten hatte, da? es keine Magie gab und keine andere Welt als die, die sie mit Onkel Vernon bewohnte, schien verschwunden zu sein.
»Ja,«sage Harry, nun sprach er direkt mit Tante Petunia.»Er kam vor einem Monat zuruck. Ich habe ihn gesehen.«
Ihre Hande fanden Dudleys massive in Leder gekleidete Schultern und umklammerten sie.
»Warte,«sagte Onkel Vernon und schaute von seiner Frau zu Harry und zuruck, offensichtlich benommen und verwirrt von dem noch nie dagewesenen Verstandnis, das zwischen ihnen aufgetaucht zu sein schien.»Warte. Dieser Lord Voldydings ist zuruck hast Du gesagt?«
»Ja.«
»Der, der deine Elter getotet hat?«
»Ja.«
»Und jetzt schickt er diese Dismentoren hinter dir her?«
»Sieht so aus,«sagte Harry.
»Ich verstehe,«sagte Onkel Vernon, der von seiner wei?gesichtigen Frau zu Harry schaute und seine Hose hochzog. Er schien anzuschwellen, sein gro?es hochrotes Gesicht dehnte sich vor Harrys Augen.»In Ordnung, das entschiedet es,«
sagte er, sei Hemd spannte sich, als er sich selbst aufpustete, »du kannst aus diesem Haus verschwinden, Junge!«
»Was?«sagte Harry«
»Du hast mich gehort – RAUS!«schrei Onkel Vernon und sogar Tante Petunia und Dudley sprangen.»RAUS! RAUS!
Ich hatte das schon vor Jahren tun sollen! Eulen, die das Haus als Pflegeheim benutzen, explodierende Nachtische, das halbe Wohnzimmer zerstort, Marge schwebt an der Decke und dieser fliegende Ford Anglia – RAUS! RAUS! Das war«s! Du bist Geschichte! Du bleibst nicht hier wohnen, wenn irgendein Verruckter hinter dir her ist, du bringst nicht meine Frau und meinen Sohn in Gefahr, du bringst uns nicht in Schwierigkeiten! Wenn du den gleichen Weg gehen willst wie deine nutzlosen Eltern! Es reicht mir! RAUS!«
Harry stand da wie verwurzelt. Die Briefe vom Ministerium, Mr. Weasley und Sirius waren alle zerknullt in seiner Hand. Verlasse das Haus nicht mehr, was auch immer du machst. VERLASSE NICHT DAS HAUS DEINES ONKELS UND DEINER TANTE.
»Du hast mich gehort!«sagte Onkel Vernon, nun lehnte er sich nach vorne, sein enormes hochrotes Gesicht kam nun so nah an Harrys, da? dieser Spritzer von Spucke sein Gesicht treffen spurte.»Setz dich in Bewegung«Vor einer halben Stunde warst du hei? darauf, hier wegzugehen. Ich bin direkt hinter dir. Verschwinde und wirf nie wieder deinen Schatten auf unsere Schwelle! Ich wei? gar nicht, warum wir dich uberhaupt behalten haben, Marge hatte recht, es hatte das Waisenhaus sein sollen. Wir waren viel zu nett, dachten, wir konnten es dir austreiben, dich normal machen, aber du warst von Anfang an verdorben und ich habe genug – Eulen!«
Die funfte Eule surrte durch den Schornstein, so schnell, da? sie auf den Boden aufschlug, bevor sie mit einem lauten Schrei wieder in die Luft aufstieg. Harry hob seine Hand, um den Brief zu nehmen, der in einem scharlachroten Umschlag steckte, aber die Eule stieg auf uber seinen Kopf hinweg und flog direkt zu Tante Petunia, die einen lauten Schrei ausstie? und sich mit den Armen uber ihrem Gesicht duckte. Die Eule lie? den roten Briefumschlag auf ihren Kopf fallen, drehte sich um und flog den Schornstein direkt wieder hinauf.
Harry machte einen Satz nach vorne, um den Brief aufzuheben, aber Tante Petunia war schneller.
»Du kannst ihn offnen, wenn du willst,«sagte Harry,»aber du wirst so oder so horen, was er sagt. Das ist ein Heuler.«.»La? es los, Petunia!«brullte Onkel Vernon.»Fass es nicht an, es konnte gefahrlich sein!«
»Es ist an mich adressiert,«sagte Tante Petunia mit zitternder Stimme.»Er ist an mich adressiert, Vernon, schau! Frau Petunia Dursley, Die Kuche, Ligusterweg 4 -«
Sie schnappte erschrocken nach Luft. Der rote Umschlag hatte angefangen zu qualmen.
»Offne ihn!«drangte Harry sie.»Bring es hinter dich. Es wird sowieso passieren.«
»Nein.«
Tante Petunias Hand zitterte. Wild schaute sie in der Kuche umher, als wurde sie nach einem Fluchtweg suchen, aber es war zu spat – der Umschlag ging in Flammen auf. Tante Petunia schrie und lie? ihn fallen.
Eine schreckliche Stimme fullte die Kuche, hallte in der begrenzten Raum wider, aus dem brennenden Brief auf dem Tisch kommend.
»Erinnere dich an meine letzten Worte, Petunia.«
Tante Petunia sah aus, als konne sie in Ohnmacht fallen. Sie sank auf dem Stuhl neben Dudley nieder, ihr Gesicht in ihren Handen. Die Reste des Umschlages zerfielen leise auf dem Tisch zu Asche.
»Was war das?«sagte Onkel Vernon mit heiserer Stimme.»Was – ich kann nicht – Petunia?«
Tante Petunia sagte nichts. Dudley starrte seine Mutter dummlich an, sein Mund hing offen. Die Stille war schrecklich.
Harry schaute seine Tante an, total verwirrt, sein Kopf schmerzte, als wurde er zerplatzen.
»Petunia, Liebling?«sagte Onkel Vernon scheu.»P-Petunia?«
Sie hob ihren Kopf. Immer noch zitterte sie. Sie schluckte.
»Der Junge – der Junge wird bleiben mussen, Vernon.«sagte sie schwach.
»W-was?«
»Er bleibt,«sagte sie. Sie schaute Harry nicht an. Sie erhob sich wieder.
»Er… aber Petunia…«
»Wenn wir ihn rauswerfen, dann werden die Nachbarn reden,«sagte sie. Schnell gewann sie ihre gewohnliche forsche, schnippische Art zuruck, auch wenn sie immer noch sehr bla? war.»Sie werden komische Fragen stellen, sie werden wissen wollen, wo er hin ist. Wir mussen ihn behalten.«
Aus Onkel Vernon entwich die Luft, wie aus einem alten Reifen.
»Aber Petunia, Liebling -«
Tante Petunia ignorierte ihn. Sie drehte sich zu Harry.
»Du bleibst ihn deinem Zimmer,«sagte sie.»Du wirst das Haus nicht verlassen. Und nun geh ins Bett.«
Harry bewegte sich nicht.
»Von wem war der Heuler?«
»Stelle keine Fragen,«bellte Tante Petunia.
»Stehst du in Kontakt mit Zauberern?«
»Ich habe dir gesagt, du sollst ins Bett gehen!«
»Was hie? das? Erinnere dich an den letzten was?«
»Geh ins Bett!«
»Wie kommt es -?«
»DU HAST DEINE TANTE GEHORT UND JETZT GEH NACH OBEN IN DEIN BETT!«.
Kapitel 3 – Der Geleitschutz
Ich wurde von Dementoren angegriffen und ich werde vielleicht aus Hogwarts hinausgeworfen. Ich will endlich wissen, was los ist – und wenn ich hier rausgeschmissen werde.
Harry schrieb diese Worte auf drei einzelne Pergamentblatter, sofort als er den Schreibtisch in seinem dunklen Schlafzimmer erreichte. Den ersten adressierte er an Sirius den zweiten an Ron und den dritten an Hermine. Seine Eule,
Hedwig, war gerade jagen – ihr Kafig stand leer auf dem Schreibtisch. Harry lief im Schlafzimmer auf und ab, wahrend er auf Hedwig wartete, sein Herz hammerte, er war zu beschaftigt, als schlafen zu konnen, obwohl seine Augen vor Mudigkeit brannten. Sein Rucken schmerzte von Dudleys Schlagen, und die beiden Beulen an seinem Kopf ebenfalls -
Dudley hatte ihn sehr schmerzvoll getroffen.
Er ging auf und ab, voller Wut und Frustration, er knirschte mit den Zahnen und ballte seine Fauste, jedes Mal, wenn er an dem Fenster vorbei kam, warf finstere Blicke in den Himmel voller Sterne. Dementoren wurden gesandt, um ihn zu holen, Mrs Figg und Mundungus Fletcher beschatteten ihn heimlich, dann die Suspendierung von Hogwarts und eine Anhorung vor dem Ministerium der Zauberei – und immer noch sagte ihm keiner, was uberhaupt los ist.